Ingwer – scharf ist gesund

Ingwer ist ein wahrer Allrounder – er kuriert Kopfschmerzen, lindert Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden und hilft bei Diabetes, schmerzenden Muskeln und Gelenken. Er ist scharf-würzig und schmeckt nach einem Hauch Zitrone.

Ingwer enthält viele interessante Wirkstoffe:

 

    • Ätherischen Öle (>150 Komponenten)
    • Oleoresin hemmt wie Acetylsalicylsäure das Enzym Cyclooxygenase und wirkt gegen Kopfschmerzen.
    • Gingerol, Schogaol oder auch Borneol sind für den speziellen fruchtig-scharfen Geschmack verantwortlich und wirken antientzündlich, schmerzlindernd und antischwellend. Dadurch können somit die Symptome rheumatisch Erkrankter mildern oder Arthosebeschwerden lindern.

Wirkung von Ingwer bei Diabetes und Erkältung

Die Scharfstoffe im Ingwer helfen den Blutzucker zu kontrollieren, indem das Protein GLUT4 auf der Muskeloberfläche vergrößert wird und die Muskelzellen so mehr Zucker aus dem Blut aufnehmen können. So wird der Blutzucker gesenkt. Untersuchungen weisen darüberhinaus darauf hin, dass die gelbe Wurzel die Entwicklung von grauem Star bei Diabetikern verhindern oder verlangsamen könnte.

Scharfes Essen hält warm. Daher ist die Knolle auch ein bekanntes Hausmittel bei Erkältung. Wer Fieber hat, sollte aber besser auf eine Einnahme verzichten, da die Anregung der Wärmerezeptoren durch die Scharfstoffe zu einem Temperaturanstieg führen könnten.

Ingwer und Chemotherapie?

Manche Patienten erfahren weniger Übelkeit, wenn sie während einer Chemotherapie gezielt Ingwer einnehmen. Die Inhaltsstoffe der scharfen Knolle wirken nämlich auf Rezeptoren im Gehirn, die am Erbrechen beteiligt sind und helfen so gegen Übelkeit, übrigens auch während der Reise. Ebenso regen die Scharfstoffe auch die Produktion von Magensäurebakterien an, sodass die Verdauung gerade nach schwerem und fettem Essen leichter von statten geht.

Finger weg bei Schwangerschaft

Ingwer gilt als blutverdünnend und kann somit Gefäßverengungen und Thrombosen vorbeugen. Er kann also nicht nur die heimische Küche durch seinen charakteristischen Geschmack und Würzkraft bereichern, sondern auch den Apothekenschrank um ein schnell einsetzbares, gut wirksames und sehr gut verträgliches Heilmittel ergänzen.

Neben allen guten Eigenschaften, darf diese tolle Wurzel in seiner Wirkung allerdings auch nicht unterschätzt werden. Schwangere sollten besser auf die Knolle verzichten, da sie wehenfördernd wirken kann. Auch bei Operationen kann es durch die blutverdünnende Wirkung zu Komplikationen kommen.

 

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