Honig – Flavonoide, Flavonoide und Flavonoide
Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen antioxidativen und oxidativen Faktoren ist eine Voraussetzung für physiologische Zellfunktionen. Wenn im Körper mehr reaktive Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) vorhanden sind als durch Antioxidantien neutralisiert werden können, entsteht oxidativer Stress. Dieser kann pathologische Mechanismen auslösen, die mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden: z. B. Entzündungen, Sepsis, Karzinogenese, neurodegenerative Prozesse und Arteriosklerose. Verschiedene epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs haben. Dieser Effekt ist auf den Antioxidantiengehalt in pflanzlichen Lebensmitteln zurückzuführen.
Flavonoide wirken antioxidativ
In den letzten Jahren hat insbesondere die antioxidative Wirkung von Flavonoiden, den pflanzlichen Farbstoffen, das Interesse der Forschung geweckt. Verschiedene Flavonoide bekämpfen freie Radikale auf unterschiedliche Weise. Einige haben zudem entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften, während bei einigen eine potenziell antikarzinogene Wirkung vermutet wird.
Obwohl zahlreiche Studien die immunstärkende Wirkung von Flavonoiden in Lebensmitteln wie Äpfeln, Zwiebeln, Heidelbeeren, Tomaten, grünem Tee und sogar Schokolade belegen, wurde der Flavonoidgehalt von Honig bisher weitgehend vernachlässigt. Die Gesamtmenge der Flavonoide im Honig variiert zwischen 0,5 und 2 mg pro 100 g. Die im Honig enthaltenen Flavonoide gehören sowohl zur Gruppe der Flavonole (Quercetin, Kaempferol, Isorhamnetin) als auch zur Gruppe der Flavanole (Pinobanksin) und Flavonone (Pinocembrin). Alle genannten Flavonoide weisen antioxidative Wirkungen auf, während Pinocembrin zusätzlich antibakterielle, Quercetin antikarzinogene und Kaempferol herzschützende Eigenschaften besitzt.
Österreichische Ernährungsstudie
In einer österreichischen Ernährungsstudie wurde der Einfluss des regelmäßigen Verzehrs von Honig über einen Zeitraum von acht Wochen auf die Radikalbelastung und das Immunsystem gesunder Erwachsener untersucht. Dazu haben die Forscher verschiedene Immunparameter bestimmt.
Es bestand die Befürchtung, dass ein hoher Honigkonsum die Triglycerid- und Cholesterinwerte erhöhen könnte. Eine frühere Studie aus dem Jahr 2004 untersuchte die Auswirkungen von naturbelassenem Honig im Vergleich zu Dextrose, Saccharose und Kunsthonig auf Blutzucker-, Blutfett-, Homocystein- und C-reaktives Protein im Blut von gesunden Personen, Diabetikern und Menschen mit Hyperlipidämie. Im Gegensatz zu Zucker und Kunsthonig führte der Verzehr von naturbelassenem Honig zu einer Senkung der Blutfett- und Cholesterinwerte, insbesondere des LDL-Cholesterins, sowohl bei Personen mit normalen als auch mit erhöhten Blutfettwerten. In der vorliegenden Studie sollte der Einfluss von naturbelassenem Honig auf verschiedene Stoffwechselwerte wie Triglyceride, LDLCholesterin, HDL-Cholesterin, Harnsäure, Ferritin und Blutdruck untersucht werden.
Gewichtsverlauf
Honig enthält eine Vielzahl von Zuckerarten, die unterschiedlich schnell ins Blut übergehen. Die Studie hat daher untersucht, ob regelmäßiger Honigkonsum Auswirkungen auf das Essverhalten und das Gewicht haben kann. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Honig den Blutzucker- und Insulinspiegel bei gesunden Personen und Diabetikern weniger stark ansteigen lässt als Saccharose und Dextrose. Geringere Blutzuckerschwankungen und niedrigere Insulinausschüttungen könnten sich positiv auf das Sättigungsgefühl und das Essverhalten auswirken.
Wohlbefinden
Honig enthält verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Chrom sind nur einige. Es wurden auch wasserlösliche Vitamine wie B1, B2, Vitamin B6, Niacin, Pantothensäure und Vitamin C in geringen Mengen gefunden. Magnesium und Vitamin B6 haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und die Muskeln.
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Magnesiummangel mit Migräne und Kopfschmerzen in Verbindung stehen könnte. Eine Studie mit 81 Patienten zeigte, dass die Anzahl der Migräneattacken signifikant geringer war, wenn den Patienten 24 mmol Magnesium als Nahrungsergänzung verabreicht wurden. Um festzustellen, ob regelmäßiger Honigkonsum Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat, haben die Leiter der Studie die Probanden vor und nach der Testzeit zu
- ihrer subjektiv empfundenen Leistungsfähigkeit,
- ihrem Schlafverhalten sowie
- zur Häufigkeit von Kopfschmerzen und Muskelkrämpfen befragt.
Darmtätigkeit
Honig enthält neben Kalium und Fruchtzucker auch andere verdauungsfördernde Inhaltsstoffe wie organische Säuren, Pollenkörner und Enzyme. Um festzustellen, ob regelmäßiger Honigkonsum Auswirkungen auf die Darmtätigkeit hat, haben die Wissenschaftler die Probanden vor und nach der Testzeit zu ihren Stuhlgewohnheiten befragt.
Ergebnisse der Studie
Nachfolgend sehen wir die Studienergebnisse in einem Diagramm aufbereitet:
